Hoch hinaus im Zillertaler Herbst
Frische Bergluft inhalieren und das Immunsystem bei einer Wanderung stärken. Die Bewegung samt atemberaubendem Panorama wirken sich sowohl auf die Physis als auch auf die Psyche positiv aus. Wir tauchen ab September also in den „Goldenen Herbst“ ein und versorgen euch zum Start mit ein paar wunderschönen Touren und Impressionen aus dem „Best of Zillertal“. Ausgangspunkt bei unserem Aufenthalt letzte Woche ist Fügen bzw. das Hotel Waldfriede am Fügenberg. Von hier aus gibt es unzählige Möglichkeiten, die Bergwelt des Zillertals zu erkunden.
Warm-Up beim Almen-Marsch in Hochfügen
Der Begriff „Alm“ steht für Wiese, Weideplatz, Bergweide – im Bereich Hochfügen gibt es über 3.000ha Almweideflächen auf insgesamt 13 Almen. Hier weiden im Sommer in Höhenlagen bis zu 2.300m unzählige Kühe. Von Fügen führt eine 13km lange Straße rauf auf 1.500m – Hochfügen ist ein Ort der Ruhe und somit fühlen sich nicht nur die Kühe, sondern auch Natur- und Wanderfans richtig wohl. Beim gemütlichen Vier-Almen-Marsch kann man dieses „Almfeeling“ in vollen Zügen genießen. Mit nur rund 300 Höhenmetern auf knapp 8 Kilometern eignet sich diese Wanderung auch perfekt zum Einstieg am Ankunftstag oder als Erlebnis für die ganze Familie.
Bestes Bergpanorama am Höhenweg
Am zweiten Tag geht’s dann schon um einiges höher hinaus. Mit der modernen Spieljochbahn in Fügen (10er-Gondelbahn) geht es ganz bequem hinauf auf 1.858m. Von dort startet der ausgezeichnete Höhenweg (Weg Nr. 18) und führt gleich mal hinauf zum Gipfel des Spieljochs (1.920m). Von hier aus wandert man gemütlich vorbei an der Geolsalm und weiter zum Gartalm Hochleger auf 1.830m. Mit viel Panorama geht es vorbei an kleinen Bächen, schattigen Waldabschnitten und sonnigem baumlosen Gelände. Auf einer Gesamtlänge von 12,2km sind nur 270hm bergauf sowie 670m bergab bis nach Hochfügen zu bewältigen. Mit dem Bus kann man dann von Hochfügen nach Fügen zurückfahren.
Kellerjoch als schönster Aussichtsberg
Wir entscheiden uns aber für eine um einiges anspruchsvollere Variante, die sich perfekt mit dem Höhenweg kombinieren lässt, und verlassen diesen bei der Gartalm. Von hier aus geht es steil hinauf zum Kellerjoch. Am Gipfel auf 2.344m wartet nicht nur eine spektakulär gelegene Kapelle, sondern auch ein atemberaubendes Panorama. Es ist nicht umsonst der wohl schönste Aussichtsberg des Inntales. Hier muss man einfach kurz innehalten, tief durchatmen und genießen! Nach dem Abstieg zur Kellerjochhütte (2.237m) gehen wir über den Kuhmesser (2.264m) runter zum Loassattel und steigen dort wieder in den Höhenweg ein. Zurück zur Gartalm und anschließend über Falschegg und das Onkeljoch zur Spieljochbahn. Diese wunderschöne Tour umfasst insgesamt rund 15,5km mit über 1.200 Höhenmeter.
Gipfeltour im Hochzillertal
Auch ein Ausflug auf die Zillertaler Höhenstraße darf natürlich nicht fehlen. Es gibt einige Zufahrtswege zur Mautstraße (für PKW 8€) – von Ried, Kaltenbach, Aschau, Zellbergt und Ramsau. Wir parken auf Höhe der Kaltenbacher Skihütte und wandern über den Arbiskopf (1.847m) hinauf zum Gedrechter (2.217m). Nach dem Abstieg weiter zur Wedelhütte (nur DO-SO geöffnet) und hinauf zum Wimbachkopf auf 2.442m. Hier geht’s entlang des Grats zum Kaltenbacher Wetterkreuz direkt unterhalb der Bergstation des Wimbachexpresses. Runter zur Bergstation des Sonnenjets und über die Forststraße zum Mizun Speicherteich. Zum Abschluss noch ein wohlverdientes Bier auf der wunderschönen Platzlalm.
Logenplatz im Zillertal
Gastgeber beim Aufenthalt ist das Hotel Waldfriede in Fügeberg. Etwas oberhalb der Spieljochbahn hat man vom Hotel aus einen perfekten Ausblick über Fügen und die umliegende Bergwelt. Deshalb auch der Slogan des Hotels „Der Logenplatz im Zillertal“. Im Wellnessbereich sowie auf der Sonnenterrasse kann man nach den Wanderungen perfekt entspannen. In Sachen Kulinarik setzt man im Rahmen der Halbpension auf heimische und traditionelle Küche.
Perfekte Tage im Zillertal
Es waren echt traumhaft schöne Tage, die wir im Zillertal erleben durften. Das Panorama ist einfach ein Wahnsinn. Und es hat gezeigt, dass es noch sooooo viel mehr zu erkunden gibt. Das schreit also förmlich nach einer Wiederholung, um die Entdeckungsreise im „Best of Zillertal“ bald mal fortsetzen zu können!